Arbeitslosigkeit / Arbeitslosenzahlen Magdeburg

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Magdeburg zu einem wichtigen Industriestandort und versorgte dadurch die Bevölkerung mit ausreichend Arbeit. Noch bis zum II. Weltkrieg gehörte die Stadt zu den führenden Großstädten Deutschland mit einer stolzen und wohlhabenden Bürgerschaft. Doch davon ist heutzutage nicht mehr viel zu spüren. Sowohl der II. Weltkrieg als auch die Wende haben Magdeburg schwer getroffen, obwohl die Stadt noch während des Krieges zunächst wirtschaftlich davon profitierte. Sie gehörte zur Rüstungsschmiede des nationalsozialistischen Regimes. Bis 1942 wurden jedoch alle tauglichen Männer der Stadt eingezogen und die Arbeit von 'Fremdarbeitern' aus den besetzten Ländern übernommen und das zu menschenunwürdigen Bedingungen. Die erfolgreiche Rüstungsindustrie war schließlich der Grund, warum Magdeburg zu einem strategisch wichtigen Ziel der alliierten Luftangriffe wurde. Infolgedessen wurde die Stadt weitgehend zerstört und stand nach Ende des Krieges vor einem wirtschaftlichen Neuanfang. Die DDR-Regierung bemühte sich darum, alle Einwohner der Stadt mit Arbeit zu versorgen. Magdeburg wurde erneut Standort des Schwermaschinenbaus. Allerdings wurden viele der Betriebe nach der Wiedervereinigung Deutschlands wieder geschlossen.Die Wirtschaft wurde umstrukturiert und seitdem von den alten Bundesländern dominiert. Eine hohe Arbeitslosigkeit traf die Stadt, woraufhin ca. ¼ der Bevölkerung Magdeburg verlassen hat, um im 'Goldenen Westen' Arbeit zu finden.

Jüngste Zahlen

Erst in jüngster Vergangenheit nahm die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wieder eine positive Richtung auf. Im Mai 2000 betrug die Arbeitslosenquote noch 20 Prozent. Damals lebten ca. 24.000 Menschen ohne Job in der Landeshauptstadt. Auch in den Krisenjahren 2005/2006 lag die Arbeitslosigkeit auf diesem Niveau, bevor sich die Lage in den folgenden Jahren kontinuierlich verbesserte.Im Jahr 2012 betrug sie nur noch 11,8 Prozent und in 2015 lag sie bei durchschnittlich 9,6 Prozent.

Für die Zukunft erwarten Experten weiterhin eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit, wenngleich für das Jahr 2016 zunächst ein unwesentlicher Anstieg der Arbeitslosenquote um ca. 0,9 Prozent gegenüber 2015 erwartet wird. Langfristig wird jedoch in Deutschland mit einer Vollbeschäftigung, sprich einer Arbeitslosenquote von unter 4 Prozent, gerechnet. Davon soll auch Magdeburg profitieren. Vor allem ältere Menschen dürfen sich wieder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ausrechnen.

Branchen und Stellenangebote

Der Maschinenbau und die Stahlindustrie haben jahrelang zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Heute dominieren jedoch der Gesundheitssektor und Umwelttechnologien den Arbeitsmarkt. Die Stadt beheimatet eine der größten thermischen Restmüllbehandlungsanlagen und investiert seit vielen Jahren in Windkraft und andere erneuerbare Energiequellen. In diesem Bereich gibt es heute zahlreiche Jobs in Magdeburg und auch in Zukunft wird dieser Sektor eine große Rolle bei den Stellenangeboten haben. Weiterhin profitiert Magdeburg von seiner zentralen Lage und einer hervorragenden Infrastruktur. Die Autobahn, die angrenzenden Bahnstrecken und der naheliegende Binnenhafen machen die Stadt zu einem lukrativen Logistikstandort. Verschiedene Unternehmen der Branchen haben sich bereits hier angesiedelt und schreiben regelmäßig Stellen aus.

Umschulungen/Aus- und Weiterbildungen

Um sich für den Arbeitsmarkt in Magdeburg zu qualifizieren, bieten vor Ort verschiedene Institute Aus- und Weiterbildungen sowie diverse Umschulungen an. Unter anderem sind die Deutsche Angestellten Akademie DAA und das Institut für betriebliche Bildung IBB in Magdeburg ansässig. Ihr Angebot richtet sich an Arbeitslose, Berufsrückkehrer und alle, die sich beruflich neuorientieren möchten. Aktuell liegen Weiterbildungskurse im kaufmännischen und technischen Bereich im Trend. Dazu gehören Zusatzqualifikationen im Umgang mit SAP, DATEV, CAD, SPS, CNC, DTP und viele mehr. Außerdem können Abschlüsse zum/zur Kaufmann/-frau in den Bereichen Groß-, Einzel- und Außenhandel, Industrie, Immobilien, Gesundheitswesen und IT erworben werden.

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